Vorhersage

Situation und mittelfristige Prognose für

Pollennformation für Wien vom 30. Juni 2025

Heiße und belastende Tage für Pilzsporen- und Pollenallergiker*innen!

In der österreichischen Hauptstadt wird es in den kommenden Tagen heiß und trocken bleiben. Pilzsporen- und Pollenallergiker*innen erwartet eine belastungsintensive Woche. Aus heutiger Sicht kann es am Freitag regnen. Je nachdem, wie intensiv diese Niederschläge ausfallen, können sie eine kurzfristige Entlastung bedeuten. 

Weiterhin stellen die Gräser in und rund um Wien das Hauptallergen dar. Derzeit blühen Quecke, Trespe, Kamm-, Knäuel-, Reit-, Rispen- und Weidelgras. Sie zeigen, wie vielfältig Gräser sein können, und sorgen bei sensibilisierten Personen für mäßige bis hohe Belastungen. Auch Wanderungen durch den Wienerwald oder in den höheren Lagen der Alpen bringen kaum Entlastung, denn auch dort blühen aktuell unterschiedlichste Gräserarten. Die ersten Getreidefelder werden bereits gedroschen. Personen, die auf Gräser sensibilisiert sind, sollten während der Ernte das Umfeld dieser Anbauflächen meiden.

Auf Grünflächen und an Wegrändern dauert die Blüte von Ampfer und Wegerich an, was zu zusätzlichen allergischen Belastungen führt. Auch die Brennnessel blüht, und ihr Pollen kann sensibilisierte Personen reizen.

Die Blüte von Linde und Liguster geht in Wien langsam zu Ende. Lindenpollen ist allergologisch kaum relevant, ihr Blütenduft kann jedoch bei empfindlichen Personen zu Reizungen führen. Personen, die auf Ölbaumgewächse sensibilisiert sind, sollten den direkten Kontakt zu Ligusterbüschen meiden.

Entlang von Bahndämmen oder in Parks blüht der aus Südostasien stammende Götterbaum. Über sein Allergenpotenzial ist noch nicht viel bekannt, allerdings wurden bereits allergische Hautreaktionen dokumentiert.

Aktuell sind hohe Konzentrationen an Pilzsporen in der Umgebungsluft. Besonders hohe Mengen werden im Umfeld von Getreidefeldern erreicht, die gerade gedroschen werden, und sollten von sensibilisierten Personen gemieden werden.

An verschiedenen Standorten in Wien kann man bereits Ragweed-Pflänzchen entdecken. Noch blüht dieses stark allergieauslösende Kraut nicht, erst im August erreicht es die Blühbereitschaft. Wenn Sie bei Unternehmungen im Freien Populationen dieses Neophyten entdecken, können Sie diese über das Citizen-Science-Projekt „Ragweed Finder“ melden. Die gesammelten Informationen werden von Experten überprüft und an die zuständigen Stellen der Landesregierung weitergeleitet. Wenn Sie Ihre Funde bereits jetzt melden, können mitunter noch vor der Blüte der Pflanzen entsprechende Schritte ergriffen werden, um die Pollenfreisetzung zu unterbinden. Sie können Ihre Funde entweder per App (für Android und iOS) oder auf der Website melden. Dort finden Sie auch weitere Informationen über Ragweed und können sich die Fundmeldungen der vergangenen Jahre ansehen.

Weitere Pollenarten in der Umgebungsluft: Doldenblütler, Gänsefuß- und Hahnenfußgewächse sowie Nelkengewächse, Sauergräser und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.

Blühendes Spitzwegerich ©ÖPID, Johannes M. Bouchal

Für den Inhalt verantwortlich

AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.

Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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