Vorhersage
Polleninformation für Österreich vom 1. September 2025
Kurze Entlastung durch Regen am Wochenbeginn!
Während es am Montag in weiten Teilen des Landes noch sonnig und spätsommerlich warm bleibt, wird für den Dienstag in ganz Österreich Regen erwartet. In Tirol und Vorarlberg kann es bereits am Montag nass werden. Zur Wochenmitte lässt der Niederschlag dann aber wieder nach, womit die kurze Phase der Entlastung für Pollenallergiker:innen sehr rasch endet und die Pollenbelastung vor allem im Osten des Landes wieder intensiver wird.
Dies ist hauptsächlich auf die Hochblüte von Ragweed zurückzuführen das besonders im Osten und Südosten des Landes für intensive allergische Beschwerden sorgt. Bei diesem aus Amerika stammenden Neophyten handelt es sich um einen Vertreter der Korbblütler. Dessen Pollen sorgt bereits in geringsten Konzentrationen in der Umgebungsluft für allergische Belastungen und kann auch Kreuzreaktionen mit anderen Korbblütlern auslösen.
Zu dieser Familie zählt unter anderem auch der Beifuß. Diese Pflanze hat in Ostösterreich den Höhepunkt ihrer Blüte jedoch bereits überschritten. Auch im Westen des Landes haben viele Pflanzen bereits einen Großteil ihres Blühpotenzials aufgebraucht. Dennoch muss in den westlichen Tallagen noch mit mäßigen Belastungen gerechnet werden. Personen, die auf diesen Korbblütler sensibilisiert sind, sollten dichte Bestände in den Vormittagsstunden meiden. Der Beifuß wächst beispielsweise an Feld- oder Wegrändern, auf Trockenrasen oder auf Schutthalden.
Auch die Kanadische Goldrute, ein weiterer Vertreter der Korbblütler, blüht und stäubt gerade. Ihr Pollen kann bei Personen, die auf Beifuß oder Ragweed sensibilisiert sind, ebenfalls zu allergischen Reaktionen führen. Da die Pflanze jedoch vorwiegend auf Insektenbestäubung spezialisiert ist, muss nur in ihrem direkten Umfeld mit relevanten Mengen an Pollenkörnern in der Luft gerechnet werden.
In den Niederungen, auf Almen in höheren Lagen und in Wäldern blühen weiterhin verschiedene Gräser-Arten. An unseren Messstellen wurden in der vergangenen Woche meist nur geringe Konzentrationen registriert. In der direkten Umgebung von Wiesen und blühenden Beständen können bei sensibilisierten Personen jedoch weiterhin stärkere Belastungen auftreten.
Auf Wiesen und an stark vom Menschen beeinflussten Standorten blühen nach wie vor Wegerich und Brennnessel. Sie können bei sensibilisierten Personen zu einer zusätzlichen Belastung führen.
In der Umgebungsluft finden sich weiterhin mäßige bis hohe Konzentrationen von Pilzsporen. Nach den für Dienstag erwarteten Niederschlägen kann es zu einem kurzfristigen Anstieg der Belastungen kommen. In höheren Lagen und über der Baumgrenze sind die Belastungen durch Pilzsporen merklich geringer.
In der Umgebungsluft konnten außerdem die Pollenarten Bingelkraut, Hanf, Hopfen, Doldenblütler, Gänsefuß-, Nelken- und Zypressengewächse sowie Springkraut nachgewiesen werden. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
zum Team