Vorhersage

Situation und mittelfristige Prognose für

Polleninformation für Österreich vom 14. Juli 2025

Das wechselhafte Wetter sorgt für eine lokal schwankende Pollenbelastung!

Die Woche beginnt in West- und Ostösterreich sehr unterschiedlich. Während es im Osten noch bis Dienstag meist sonnig bleibt, muss im Westen mit Regen und Gewittern gerechnet werden. Ab Mittwoch kann es dann auch im Osten regnen. Diese wechselhaften Witterungsbedingungen halten voraussichtlich bis Freitag an. Danach setzt sich die Sonne immer weiter durch und die Temperaturen steigen wieder an. Dieses Wechselspiel aus Regen und Sonnenschein sorgt für teils drastisch variierende allergische Belastungen durch Pollen und Sporen in der Umgebungsluft.

Während ergiebiger Regengüsse kann Pollen effektiv aus der Luft gewaschen werden. Dies hat vor allem positive Auswirkungen auf Personen, die auf Gräserpollen sensibilisiert sind. Denn die zu erwartenden Belastungen sinken bei Regen auf ein geringes Niveau. Sollte es hingegen für längere Zeit trocken bleiben und die Sonne scheinen, ist mit einem Anstieg der Belastungen auf ein mäßiges Niveau zu rechnen. Hohe Belastungen sind aktuell nur noch sehr lokal möglich, da viele Gräser bereits einen Großteil ihres Blühpotenzials erschöpft haben. Da inzwischen jedoch auch die Gräserarten zu blühen begonnen haben, die in Wäldern oder in höheren Lagen vorkommen, muss bei Spaziergängen im Wald oder beim Wandern mit Belastungen gerechnet werden.
An thermisch begünstigten Standorten können Maisfelder bereits in Blüte stehen. Mais zählt ebenfalls zur Familie der Süßgräser. Da Maispollen jedoch deutlich größer und schwerer ist als der anderer Süßgräser, ist nur im direkten Umfeld der Pflanzen mit relevanten Konzentrationen in der Luft zu rechnen.

Auf Wiesen und an vom Menschen stark beeinflussten Standorten blühen nach wie vor Ampfer, Wegerich und Brennnessel. Sie können bei sensibilisierten Personen zu zusätzlichen Belastungen führen.

Derzeit werden immer häufiger blühende Vertreter des Beifußes gesichtet. Im aktuellen Pollenspektrum ist die Pflanze jedoch noch nicht in relevanten Konzentrationen vertreten. In der unmittelbaren Umgebung bereits blühender Pflanzen kann es jedoch bereits zu relevantem Pollenflug und den damit verbundenen allergischen Beschwerden kommen. Bis zum flächendeckenden Blühbeginn wird es aber noch etwas dauern.

Das Wechselspiel aus Regen und Sonne wird auch in der kommenden Woche die Freisetzung von Pilzsporen begünstigen und für hohe Konzentrationen in der Umgebungsluft sorgen.

Das Pollenspektrum ist aktuell relativ stabil. Deshalb wird die Frequenz der Textprognosen für die kommenden Wochen auf einmal pro Woche reduziert. Unser Team von polleninformation.at beobachtet die Situation jedoch weiterhin kontinuierlich und wird selbstverständlich entsprechende Informationen aussenden, sollte sich an den zu erwartenden Belastungen etwas ändern. Die von uns und unseren Kolleg*innen betriebenen Messstellen bleiben nach wie vor aktiv, um alle bereitgestellten Services, wie das stundengenaue Allergierisiko, aktuell zu halten.

Weitere in der Umgebungsluft nachgewiesene Pollenarten sind Bienenweide, Doldenblütler, Gänsefuß- und Hahnenfußgewächse, Nelkengewächse und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.

Blühender Mais ©ÖPID, Johannes M. Bouchal

Für den Inhalt verantwortlich

AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.

Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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