20.10.25

Allergie im Herbst? Was jetzt für Hausstaubmilbenallergiker wichtig ist

Milbenalarm zur Heizsaison: Was steckt dahinter?

Wenn die Pollensaison endet, beginnt die Milbensaison. Sobald draußen die Temperaturen sinken und wir drinnen die Heizungen aufdrehen, freuen sich nicht nur wir über den Komfort. Hausstaubmilben erleben jetzt ihre absolute Hochsaison – Herbst und Winter sind für sie das Paradies! Die trockene, warme Heizungsluft macht das Schlafzimmer zum Hotspot. Milben ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen, die wir besonders nachts im Bett verlieren. Für Allergiker bedeutet das häufig juckende Augen, verstopfte Nase und unruhigen Schlaf.

Wie viele Menschen in Europa sind betroffen?

In Europa leiden rund 10–20 % der Bevölkerung an einer Hausstaubmilbenallergie – das sind viele Millionen Menschen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Welche Milbenarten gibt es noch?

Neben Hausstaubmilben gibt es beispielsweise Vorratsmilben (wie Mehlmilben), die sich in Lebensmitteln tummeln, sowie Grabmilben (Sarkoptesmilben), die Krätze verursachen können. Im Alltag machen Allergikern aber fast immer die Hausstaubmilben zu schaffen.

Was passiert bei einer Hausstaubmilbenallergie?

Typische Symptome sind eine verstopfte Nase am Morgen, Niesattacken, juckende und tränende Augen, Husten und gelegentlich asthmatische Beschwerden. Besonders im Schlafzimmer, wo viele Allergene aufwirbeln, ist das Risiko hoch, da Matratzen, Kissen und Bettdecken Milben anziehen. Auch die Kuscheltiere der Kinder dürfen dabei nicht vergessen werden.

Warum verschärft sich das Problem im Herbst und Winter?

Durch weniger Lüften und laufende Heizungen wird die Luft trockener, Milbenpartikel und deren Allergene wirbeln verstärkt auf. Wer jetzt nicht aktiv vorbeugt, riskiert anhaltende Beschwerden – gerade während der Heizperiode ist Prävention besonders wichtig.

Mein Anti-Milben-Alltagsplan:

  • Milbendichte Encasing-Bezüge für Matratzen, Kissen und Decken einsetzen
  • Bettwäsche und Bezüge jede Woche bei 60°C waschen
  • Teppiche, offene Regale und Vorhänge aus dem Schlafzimmer verbannen
  • Morgens und abends Stoßlüften, Raumtemperatur unter 18°C halten
  • Staubsauger mit HEPA-Filter für Teppiche/Polster verwenden
  • Allergiker am besten nicht selbst staubsaugen oder dabei Maske tragen und lüften
  • Luftbefeuchter meiden – Feuchtigkeit lieben Milben besonders!

Praxistipp: Kuscheltiere ins Gefrierfach!

Kuscheltiere und empfindliche Kissen, die sich nicht heiß waschen lassen, können acht Stunden in die Kühltruhe. Die Kälte tötet Milben und Eier zuverlässig ab. Danach gut ausschütteln – das freut kleine Allergiker und ihre Eltern.

Expertentipp: Encasing-Bezüge helfen

Milbendichte Überzüge auf Matratzen, Kissen und Decken verringern den Kontakt mit Allergenen deutlich. Nach jedem Wechsel aufziehen – das bringt ruhigen Schlaf zurück.

Selbsttest: Bin ich von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen?

  • Starte ich häufig mit verstopfter Nase in den Tag oder mit Niesreiz?
  • Jucken morgens Augen oder Gaumen?
  • Werden die Beschwerden während der Heizperiode schlimmer?
  • Habe ich nachts Husten, Asthma oder Atemnot?

Treffen zwei oder mehr Aussagen auf dich zu? Dann solltest du eine Allergie beim Arzt abklären lassen.

Fazit: Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Milben loszuwerden, gelingt nie vollständig. Mit richtiger Waschgewohnheit, Gefriertrick und Encasing-Bezügen lässt sich die Belastung jedoch spürbar senken – so kann ich auch in der kalten Jahreszeit wieder durchatmen.

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