Vorhersage
Polleninformation für Niederösterreich vom 18. Juni 2025
Sonnige Tage stehen vor der Tür und der Pollen wird fliegen!
In Niederösterreich erwarten uns einige sonnige Tage, an denen der Pollenflug ungehindert stattfinden kann. Pollenallergiker*innen müssen sich deshalb auf ein Wochenende mit starken Belastungen einstellen.
Die Menge an Gräserpollen in der Umgebungsluft ist etwas abgesunken. In Niederösterreich blühen aber weiterhin Quecke, Trespe, Kamm-, Knäuel-, Rispen- und Weidelgras. Der Höhepunkt der Roggen- und Weizenblüte ist hingegen bereits vorbei. Sensibilisierte Personen sollten das Umfeld von Getreidefeldern aber trotzdem meiden.
Im Wiesenaspekt können der blühende Ampfer und Wegerich die Belastungen intensivieren. Ebenso steht die Brennnessel in Blüte und kann Belastungen hervorrufen.
Die Linden blühen und stäuben. Aus allergologischer Sicht ist ihr Pollen zwar nur von geringer Relevanz, ihr intensiver Blütenduft kann jedoch bei empfindlichen Personen zu Reizungen führen.
In den höheren Lagen des Industrie- und Mostviertels blüht die Grünerle noch immer, der Höhepunkt ist aber überstanden. Bei Wanderungen durch ihr subalpines Verbreitungsgebiet sollten sich Personen, die auf Birkengewächse sensibilisiert sind, auf mögliche Belastungen einstellen. In den kommenden Tagen ist Ferntransport in die Niederungen möglich, was dort zusätzlich belasten kann.
In den Siedlungsgebieten blüht der Liguster, ein beliebter, weiß-blühender Zierstrauch. Er ist für Allergiker*innen, die auf Ölbaumgewächse sensibilisiert sind, von Bedeutung. Im Gegensatz zur Esche, produziert der Liguster nur geringe Mengen an Pollen, da er insektenbestäubt ist. Dennoch sollten sensibilisierte Personen den direkten Kontakt meiden.
Die Pilzsporensaison ist in vollem Gange. In den nächsten Tagen können mäßige Sporenkonzentrationen erreicht werden.
Ein kurzer Ausblick auf den Spätsommer: Ab August ist wieder mit intensiven Belastungen durch Ragweedpollen zu rechnen. Wenn Sie bei Unternehmungen im Freien bereits jetzt Populationen dieses Neophyten entdecken, können Sie diese über das Citizen-Science-Projekt „Ragweed Finder“ melden. Die gesammelten Informationen werden von Experten verifiziert und an die zuständigen Stellen der Landesregierung weitergeleitet. Wenn Sie Funde bereits jetzt melden, können mitunter noch vor der Blüte der Pflanzen entsprechende Schritte ergriffen und somit die Pollenfreisetzung unterbunden werden. Sie können Funde entweder per App (für Android und iOS) oder auf der Website melden. Dort finden Sie auch weitere Informationen über Ragweed und können sich die Fundmeldungen der vergangenen Jahre ansehen.
Weitere Pollenarten in der Umgebungsluft: Doldenblüter, Gänsefußgewächse, Götterbaum, Lippenblüter, Rhododendron und Wein. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH im Auftrag der Niederösterreichischen Landesregierung, Gruppe Gesundheit und Soziales, Abteilung Umwelthygiene.
Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal, Lukas Dirr, MSc und Mag. Sabine Kottik.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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