Vorhersage
Polleninformation für Österreich vom 15. September 2025
Wechselhaftes Wetter sorgt weiterhin für schwankende Pollenkonzentrationen!
Während es am Montag im Osten und Süden Österreichs noch recht sonnig wird, muss man vom Westen bis ins Salzkammergut mit Niederschlägen rechnen. Am Dienstag wird es im ganzen Land nass und kalt, ehe sich die Wettersituation am Mittwoch wieder stabilisiert. Demnach müssen sich Pollenallergiker:innen in den kommenden Tagen auf deutlich schwankende Belastungen einstellen – und das, obwohl sich die Pollensaison dem Ende zuneigt.
Weiterhin sorgt die Blüte von Ragweed im Osten und Süden des Landes für allergische Belastungen. Zwar haben viele Pflanzen ihre Hauptblüte bereits überschritten, da Ragweedpollen aber bereits in geringsten Konzentrationen allergische Beschwerden auslösen können, müssen betroffene Allergiker:innen nach wie vor mit mäßigen bis hohen Beschwerden rechnen. In der Nähe stark befallener Ackerflächen oder Wegränder können die Belastungen auch noch intensiver ausfallen. Auf der Ragweedlandkarte können Sie nachschauen, wo sich Ragweed-Hotspots befinden, um diese Gebiete bei Outdoor-Aktivitäten eventuell zu meiden.
Spätblühende Beifuß-Arten können mittlerweile lokal für einen erneuten Anstieg der Pollenkonzentrationen und somit für erneute allergische Belastungen sorgen.
Auch die Goldrute steht weiterhin in Blüte und kann bei Personen, die auf den Pollen von Korbblütlern sensibilisiert sind – dazu zählen auch Ragweed und Beifuß – für zusätzliche Belastungen sorgen. Da die Pflanze jedoch vorwiegend auf Insektenbestäubung spezialisiert ist, muss nur in ihrem direkten Umfeld mit relevanten Mengen an Pollenkörnern in der Luft gerechnet werden.
Die Gräserpollensaison ist großflächig zu Ende. Nur im Umfeld von Gewässern, die von einem Schilfgürtel umgeben sind, kann es noch einmal zu intensiveren Belastungen kommen, da diese Süßgrasart erst jetzt in Vollblüte steht. Besonders hoch können die Belastungen im Umfeld des Neusiedler Sees ausfallen, um den sich einer der größten Schilfgürtel Europas erstreckt.
In der Umgebungsluft finden sich weiterhin mäßige bis hohe Konzentrationen von Pilzsporen. Nach Niederschlägen kann es zu einem kurzfristigen Anstieg der Belastungen kommen. In höheren Lagen und über der Baumgrenze sind die Belastungen durch Pilzsporen merklich geringer.
In der Umgebungsluft konnten außerdem die Pollenarten Brennnessel, Hanf, Hopfen, Doldenblütler, Wegerich und Zypressengewächse nachgewiesen werden. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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