Vorhersage
Polleninformation für Österreich vom 08. Juli 2025
Entlastung während der Ersten Wochenhälfte!
Von Montag bis Mittwoch werden in weiten Teilen des Landes Niederschläge für Entlastung sorgen. Diese können teils heftig sein. Auch die Temperaturen werden etwas geringer ausfallen als noch in der Vorwoche. Doch ab Donnerstag wird wieder mit mehr Sonnenstunden und somit auch mit besseren Bedingungen für den Pollenflug gerechnet. Vor allem im Süden setzt sich die Sonne schneller durch. Dafür kann es dort am Wochenende früher als im Rest des Landes zu Gewittern kommen.
Die Belastungen durch Gräser haben ihren Höhepunkt überschritten. Dennoch muss bei trockenen und sonnigen Witterungsbedingungen noch mit mäßigen Belastungen gerechnet werden. Belastungen müssen auch in höheren Lagen und in Wäldern erwartet werden, sodass bei Unternehmungen wie Waldspaziergängen oder Bergwanderungen allergische Reaktionen möglich sind.
Im Osten Kärntens wurden zudem bereits blühende Maisfelder gesichtet. Mais zählt ebenfalls zur Familie der Süßgräser. Da Maispollen jedoch deutlich größer und schwerer ist als der anderer Süßgräser, ist nur im direkten Umfeld der Pflanzen mit relevanten Konzentrationen in der Luft zu rechnen.
Auf Wiesen und an vom Menschen stark beeinflussten Standorten blühen nach wie vor Ampfer, Wegerich und Brennnessel. Sie können bei sensibilisierten Personen zu zusätzlichen Belastungen führen.
Mit dem Fortschreiten des Sommers nähern wir uns der letzten großen Pollensaison, derjenigen der Ackerbeikräuter. An manchen besonders sonnenexponierten Standorten können bereits erste Exemplare des Beifußes blühen. Die von diesen Pflanzen ausgehende Belastung beschränkt sich momentan noch auf das direkte Umfeld der Pflanzen. Im Laufe des Monats ist jedoch davon auszugehen, dass immer mehr Pflanzen die Blühbereitschaft erreichen und entsprechende Belastungen bei Personen verursachen, die auf den Pollen dieses Korbblütlers sensibilisiert sind.
Die Niederschläge in der ersten Wochenhälfte sorgen zwar aktuell für eine Entlastung. Sobald diese aber wieder nachlassen, ist mit einem rapiden Anstieg der Pilzsporenbelastung in der Umgebungsluft auf mäßige bis hohe Konzentrationen zu rechnen.
Das Pollenspektrum ist aktuell relativ stabil. Deshalb wird die Frequenz der Textprognosen für die kommenden Wochen auf einmal pro Woche reduziert. Unser Team von polleninformation.at beobachtet die Situation jedoch weiterhin kontinuierlich und wird selbstverständlich entsprechende Informationen aussenden, sollte sich an den zu erwartenden Belastungen etwas ändern. Die von uns und unseren Kolleg*innen betriebenen Messstellen bleiben nach wie vor aktiv, um alle bereitgestellten Services, wie das stundengenaue Allergierisiko, aktuell zu halten.
Weitere in der Umgebungsluft nachgewiesene Pollenarten sind Doldenblütler, Gänsefuß- und Hahnenfußgewächse, Nelkengewächse und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
zum Team