Vorhersage
Ausgegeben am 8. Mai 2025
Wechselhaftes Wetter resultiert in schwankenden Pollenbelastungen!
Nach einer verregneten ersten Wochenhälfte setzt sich im Osten des Landes zum Wochenende die Sonne wieder etwas öfter durch. In den restlichen Landesteilen bleibt es oft bewölkt und gelegentliche Niederschläge sind nicht auszuschließen. Bei trockenen Bedingungen ist mit einem Anstieg der Belastungen zu rechnen, Regen kann den Pollen wieder aus der Luft waschen und je nach Intensität für eine kurze oder längerfristige Entlastung sorgen.
In den Regionen Österreichs, in denen die Sonne häufiger durchkommt, muss in den kommenden Tagen mit einem Anstieg der Belastungen durch Gräserpollen auf mäßiges oder lokal sogar schon hohes Niveau gerechnet werden. Dort wo die Bewölkung dichter ist und auch noch länger mit Regen zu rechnen ist, werden die Belastungen das mäßige Niveau nicht überschreiten.
Hauptverantwortlich für die aktuellen Gräserpollenkonzentrationen sind Fuchsschwanz-, Knäuel-, Ruch- und Rispengräser sowie erste Trespen.
Im Wiesenaspekt können vereinzelt Ampfer und Wegerich blühen und für zusätzliche Belastungen sorgen.
Hinweis: Momentan findet man an glatten Oberflächen wie Autodächern oder Fensterbrettern häufig einen gelblichen Film. Diese als „Schwefelregen“ bezeichneten Ablagerungen bestehen aus Pollenkörnern von Nadelbäumen wie Fichten, Föhren und Tannen. Aus allergologischer Sicht ist er nicht besorgniserregend.
Durch den nach wie vor in relevanten Mengen vorkommenden Buchen-, Eichen- und Walnusspollen können Personen die auf den Pollen der Birkengewächse sensibilisiert sind weiterhin unter Belastungen durch Kreuzreaktion leiden.
Die in Gebirgslagen vorkommende Grünerle beginnt zu blühen und kann im direkten Umfeld allergische Beschwerden hervorrufen. Nur bei entsprechenden Windverhältnissen kann Pollen in relevanten Konzentrationen bis in die Niederungen und Tallagen verfrachtet werden.
Die Manna-Esche hat in vielen Städten des Landes bereits den Höhepunkt der Blüte überschritten, kann aber gelegentlich noch für relevanten Pollenflug sorgen. Dies gilt auch für den ebenfalls zu den Ölbaumgewächsen zählenden Flieder.
Die Nähe von blühenden Rapsfeldern sollte von Allergiker*innen gemieden werden, um mögliche Beschwerden zu verhindern.
Die gerne als Allee- und Parkbaum angepflanzte Rosskastanie steht in Blüte. Diese Pflanze wird von Insekten bestäubt, ihr Pollen ist daher nur selten in der Luft zu finden und aus allergologischer Sicht wenig relevant.
Weitere Pollenarten in der Umgebungsluft: Eibe, Holunder, Maulbeere, Nelkengewächse, Rosengewächse, Sauergräser und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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