Vorhersage
Ausgegeben am 9. Mai 2025
Die allergene Belastung durch Gräserpollen steigt in ganz Tirol!
Gräserpollen. Die Gräserpollensaison hat in der Region nun begonnen. Bereits um den 1. Mai wurden bei warmem und sonnigem Wetter mäßige bis hohe allergene Belastungen gemessen. Obwohl kürzlicher Regen die Pollenbelastung vorübergehend reduziert hat, wird mit der Rückkehr sonniger Bedingungen in den nächsten Tagen ein erneuter Anstieg der allergenen Belastung erwartet. Besonders in der Nähe von Wiesen und grasreichen Landschaften können die Pollenkonzentrationen sehr hoch ausfallen. Zusätzlich zu Gräserpollen werden auch geringe Mengen an Wegerich- und Ampferpollen registriert. Wegerichpollen haben ein moderates allergenes Potenzial und betreffen häufig Personen, die bereits auf Gräserpollen empfindlich reagieren. Ampferpollen gelten zwar als wenig allergen, können jedoch bei Gräserpollenallergiker*innen die Symptome verstärken. Diese zusätzlichen Pollentypen können gemeinsam das Unwohlsein bei Allergiker*innen weiter verstärken. Wenn Sie auf Gräserpollen allergisch reagieren, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Eine hilfreiche Strategie kann es sein, sich in höhere Lagen zu begeben, da die Pollenkonzentrationen dort in der Regel niedriger sind.
Birkenpollen. Die Birkenpollensaison geht in den tiefer gelegenen Tallagen nun zu Ende, hier werden aktuell nur noch geringe Konzentrationen beobachtet. In höheren Lagen blühen Birken jedoch noch, und es können lokal erhöhte Pollenkonzentrationen auftreten. Auch Pollen von Eichen und Buchen sind in geringen Mengen vorhanden. Wichtig ist, dass sowohl Eichen- als auch Buchenpollen Kreuzreaktionen bei Menschen mit Birkenpollenallergie auslösen können, was zu anhaltenden Symptomen führen kann, obwohl die Birkenpollenbelastung bereits abnimmt.
Eschenpollen. In der gesamten Region werden derzeit nur geringe Konzentrationen an Eschenpollen gemessen.
Fichten- und Kiefernpollen. Die Pollenkonzentrationen von Fichte und Kiefer sind derzeit sehr hoch und machen den Großteil der in der Luft befindlichen Pollen aus. Ihre auffälligen schwefelgelben Ablagerungen sind gut sichtbar auf Autos, Fensterbänken, Gartenmöbeln und in Pfützen. Obwohl Fichten- und Kiefernpollen keine Allergien auslösen, können sie ein Fremdkörpergefühl in den Augen verursachen.
Weitere Pollenarten. Wir erfassen auch Pollen von Rosskastanie, Lärche, Walnuss, Zypressengewächsen und Weide, diese sind jedoch aus allergologischer Sicht kaum von Bedeutung.
Pollen- und Wetterbedingungen. Die Pollendynamik ist eng mit den Wetterbedingungen verbunden, da diese die Pollenproduktion, -freisetzung, -verbreitung und Allergenität beeinflussen. Feuchtigkeit und Niederschläge verringern die Freisetzung und Verbreitung von Pollen, während warme und sonnige Perioden zu höheren Pollenkonzentrationen in der Luft führen. Wind spielt eine entscheidende Rolle beim Transport von Pollen über große Entfernungen und kann so Allergiker*innen auch weit entfernt vom Ursprungsort betreffen. Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend für ein effektives Allergiemanagement und eine zuverlässige Prognose.
Bleiben Sie informiert und ergreifen Sie Vorsichtsmaßnahmen. Die Kenntnis über aktuelle Pollenwerte in Ihrer Region ist essenziell für die Kontrolle Ihrer Allergiesymptome. Verfolgen Sie regelmäßig unsere Updates und treffen Sie geeignete Maßnahmen, um die Belastung zu reduzieren. Mit den richtigen Vorkehrungen können Sie die Saison genießen und weiterhin Zeit im Freien verbringen.
Für den Inhalt verantwortlich
Universität Innsbruck
Institut für Botanik
Dr. Laurent Marquer
Mittelfristige Prognose basierend auf Modelldaten und Pollenzählungen.
Auszugweiser oder vollständiger Nachdruck und Veröffentlichung nur unter Angabe der Quelle gestattet.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
zum Team