Vorhersage

Situation und mittelfristige Prognose für

Ausgegeben am 23. Mai 2025

Gräserpollen in Tirol weiterhin präsent, doch das Wetter bringt Linderung!

Gräserpollen. Derzeit werden in den Tiroler Tälern mäßige Gräserpollenkonzentrationen gemessen, mit lokal höheren Werten, v. a. in der Nähe von Wiesen und gräserreichen Landschaften. Obwohl die allergene Belastung weiterhin als mäßig einzustufen ist, wird sie stark vom Wetter beeinflusst. Wechselndes Wetter mit Sonne und Regen in den kommenden Tagen wird zu Schwankungen der Pollenkonzentrationen führen. Niederschläge sorgen vorübergehend für Entlastung, da sie die Menge an Pollen in der Luft reduzieren. Auch in höheren Lagen (über 1500 m), etwa in Galtür und Obergurgl, nehmen die Gräserpollenwerte zu, doch bleibt die allergene Belastung dort bislang gering.

Neben Gräserpollen steigen auch die Pollenkonzentrationen von Wegerich und Ampfer. Wegerich hat ein mäßiges allergenes Potenzial und betrifft häufig Personen, die bereits auf Gräserpollen empfindlich reagieren. Obwohl Ampfer als weniger allergen gilt, kann er während der Gräserpollensaison dennoch Symptome verschlimmern. Zusammen können diese Pollenarten allergische Reaktionen verstärken.

Grünerle. Die Grünerle blüht in höheren Lagen, doch ist die allergene Belastung derzeit noch gering.

Birkenpollen. Die Birkenpollensaison ist in den unteren Tallagen abgeschlossen. Derzeit werden dort nur sehr geringe Konzentrationen gemessen. In höheren Lagen blühen jedoch weiterhin Birken, wodurch lokal noch erhöhte Pollenwerte auftreten können.

Fichten- und Kiefernpollen. Die Pollen von Fichten und Kiefern sind derzeit in sehr hohen Konzentrationen in der Luft und machen den Großteil des aktuellen Pollenflugs aus. Obwohl sie keine allergischen Reaktionen hervorrufen, können sie leichte Reizungen verursachen, etwa ein Fremdkörpergefühl in den Augen.

Weitere Pollenarten. Es werden auch Pollen von Walnuss, Maulbeeren, Seggen und Vertretern der Zypressengewächse gemessen, diese haben jedoch eine geringe allergene Bedeutung.

Pollen- und Wetterbedingungen. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle für die Pollendynamik. Es beeinflusst, wie viel Pollen produziert wird, wann diese freigesetzt werden und wie weit sie sich verbreiten. Regen begrenzt in der Regel die Verbreitung von Pollen, während warmes, trockenes und sonniges Wetter zu erhöhten Konzentrationen in der Luft führt. Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend für eine genaue Pollenprognose und ein besseres Allergiemanagement.

Blühender Glatthafer ©ÖPID, Johannes M. Bouchal

Für den Inhalt verantwortlich

Universität Innsbruck
Institut für Botanik
Dr. Laurent Marquer
Mittelfristige Prognose basierend auf Modelldaten und Pollenzählungen.
Auszugweiser oder vollständiger Nachdruck und Veröffentlichung nur unter Angabe der Quelle gestattet.

Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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