Vorhersage
Polleninformation für Österreich vom 16. Juni 2025
Regen sorgt für kurze Phase der Entlastung!
Am Montag dürfen sich Allergiker*innen in weiten Teilen des Landes auf eine kurze Phase der Entlastung freuen. Denn die erwarteten Niederschläge können zumindest etwas Pollen aus der Luft auswaschen. Ab Dienstag wird es dann wieder sonnig und trocken, wodurch die zu erwartenden Belastungen wieder ansteigen werden.
Während am Montag die Gräserpollenbelastungen auf mäßiges Niveau sinken können, ist im weiteren Wochenverlauf wieder intensiver Pollenflug zu erwarten. Neben Quecke, Trespe, Glatthafer, Hafer, Kamm-, Rispen- und Weidelgras sowie Wiesen-Lieschgras stehen auch weiterhin noch einige Getreidefelder in Blüte.
Auf Wiesen können Wegerich und Ampfer eine zusätzliche Belastung darstellen.
Die Grünerle hat in den meisten Regionen ihren Blühhöhepunkt überschritten. Nur mehr im direkten Umfeld der Pflanzen kann es zu relevanten Pollenkonzentrationen im Umfeld der Pflanzen kommen. Der Pollen der Grünerle kann bei Personen, die auf die Birkengewächse sensibilisiert sind, für Belastungen sorgen. Mit einem Verfrachten von relevanten Pollenmengen bis in die Tallagen ist nur mehr selten zu rechnen.
Der Götterbaum blüht. Zwar ist dieser Neophyt eigentlich insektenbestäubt, dennoch ist sein Pollen häufig in der Luft anzutreffen. Über das Allergenpotential ist noch nicht viel bekannt, allergische Reaktionen der Haut wurden aber bereits dokumentiert.
Der aktuell blühende Liguster kann bei manchen Personen, die auf den Pollen der Ölbaumgewächse sensibilisiert sind für allergische Belastungen sorgen. Da diese Pflanze aber von Insekten bestäubt wird, sind nur im direkten Umfeld mit relevanten Pollenkonzentrationen zu rechnen.
An unseren Messstellen in den Niederungen und Tallagen werden mäßig hohe Konzentrationen von Pilzsporen registriert. Nach Regenschauern kann es zu einem spontanen Anstieg der Konzentrationen kommen.
Ein kurzer Ausblick auf den Spätsommer: Ab August ist in Südostösterreich wieder mit intensiven Belastungen durch Ragweedpollen zu rechnen. Wenn Sie bei Unternehmungen im Freien bereits jetzt Populationen dieses Neophyten entdecken, können Sie diese über das Citizen-Science-Projekt „Ragweed Finder“ melden. Die gesammelten Informationen werden von Experten verifiziert und an die zuständigen Stellen der Landesregierung weitergeleitet. Wenn Sie Funde bereits jetzt melden, können mitunter noch vor der Blüte der Pflanzen entsprechende Schritte ergriffen und somit die Pollenfreisetzung unterbunden werden. Sie können Funde entweder per App (für Android und iOS) oder auf der Website melden. Dort finden Sie auch weitere Informationen über Ragweed und können sich die Fundmeldungen der vergangenen Jahre ansehen.
Weitere Pollenarten in der Umgebungsluft: Brennnessel, Doldenblütler, Gänsefuß- und Hahnenfußgewächse sowie Holunder, Linde, Nelkengewächse, Sauergräser, Wein und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.
Kennen Sie schon Pollee, Ihre digitale Assistentin? Sie kann Ihnen Fragen zum Thema Pollen und Pollenallergie beantworten. Mit Fragen, die sie nicht beantworten kann, wird Pollee von uns trainiert.
Testen Sie Pollee mit der Sprechblase rechts unten auf dem Bildschirm. Sie können auch direkt zur Seite von Pollee surfen: www.polleninformation.at/pollee oder www.fragpollee.at
Für den Inhalt verantwortlich
AZ Pollenresearch GmbH
im Auftrag des Vereins Österreichischer Polleninformationsdienst in Kooperation mit der GeoSphere Austria.
Dr. med. Markus Berger, Dr. rer. nat. Johannes M. Bouchal und Lukas Dirr, MSc.
Wetterdaten und Prognosen basierend auf synoptischen Daten:
GeoSphere Austria, Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie (ehemals ZAMG).
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