Vorhersage

Ragweed sorgt weiterhin für hohe Belastungen!

Auch die neue Woche beginnt trocken, wenn auch nicht mehr ganz so sonnig wie die Tage zuvor. Zur Wochenmitte hin sind Niederschläge zu erwarten, die für eine kurzfristige Entlastung sorgen werden. Andernfalls müssen Pollenallergiker:innen auch diese Woche noch mit intensiven Belastungen rechnen.

Hauptverantwortlich dafür ist der Pollen des aus Nordamerika stammenden Ragweeds. Im Rahmen des Citizen-Science-Projekts „Ragweed Finder” wurden etliche lokale Populationen dieses Vertreters der Korbblütler in und um Wien gemeldet. Diese Populationen können für hohe Pollenkonzentrationen in der Luft sorgen. Da in den kommenden Tagen Wind aus Südosten erwartet wird, können sich die Belastungen durch den Ferntransport von Ragweedpollen aus dem Burgenland und Südosteuropa weiter intensivieren.

Auch die Kanadische Goldrute, ein weiterer Vertreter der Korbblütler, blüht und stäubt gerade. Ihr Pollen kann bei Personen, die auf Beifuß oder Ragweed sensibilisiert sind, ebenfalls zu allergischen Reaktionen führen. Da die Pflanze jedoch auf Insektenbestäubung spezialisiert ist, muss nur in ihrem direkten Umfeld mit relevanten Mengen an Pollenkörnern in der Luft gerechnet werden.

Der Beifuß hat seinen ersten Belastungshöhepunkt hingegen bereits überschritten und wird aktuell nur in geringen Konzentrationen in der Umgebungsluft nachgewiesen. Bis Ende September können jedoch noch andere Vertreter dieser Gattung zu blühen beginnen und so für einen weiteren Belastungsgipfel sorgen. Dichte Bestände dieses Korbblütlers, die beispielsweise an Feld-, Weg- und Straßenrändern zu finden sind, sollten von sensibilisierten Personen demnach weiterhin gemieden werden.

Gräserpollen wird in unserer Messstation aktuell nur noch in geringer Konzentration registriert.
Mit der nun einsetzenden Schilfblüte kann es jedoch noch einmal zu einem Anstieg der Belastung kommen. Dieser ist einerseits auf lokal blühende Schilfpopulationen und andererseits auf den Schilfgürtel rund um den Neusiedler See, einen der größten Europas, zurückzuführen. Weht der Wind aus der richtigen Richtung, kann der Pollen bis nach Wien verfrachtet werden.

Wegerich und Brennnessel stäuben und können eine zusätzliche Belastung verursachen.

In Wien werden in den kommenden Tagen mäßige bis hohe Konzentrationen von Pilzsporen erreicht. Besonders nach den für Dienstag erwarteten Niederschlägen kann es kurzfristig zu Belastungsspitzen kommen.

Weitere in der Umgebungsluft nachgewiesene Pollenarten sind Hanf, Hopfen und Zypressengewächse. Diese sind allergologisch von untergeordneter Bedeutung.